Plug & Produce
Einfach einstecken und loslegen. Das Plug & Produce-Konzept von Lenze SE und FORWARDttc zeigt, wie schon heute die Umrüstzeit bei einem Konfigurationswechsel der Produktionslinie entscheidend reduziert werden kann - ohne den hohen manuellen Aufwand von Konfiguration und Programmierung.
AUTOMATISIERTE KONFIGURATION
Häufige Konfigurationswechsel der Produktionslinie sind kompliziert und arbeitsaufwendig: Ein neuer Auftrag führt zu einem neuen Produkt, sodass Infeed und Pick & Place Modul ausgetauscht werden müssen, Packaging und Palletizer weiterhin nutzbar bleiben, jedoch durch ein neues Format auch das Outfeed-Modul einer Alternative bedarf.
Ziel des Plug & Produce-Konzeptes ist es, den Enduser zu entlasten, indem die manuellen Arbeitsschritte bis zur Wiederaufnahme der Produktion, unter anderem die Programmierung der Steuerung, das Einbinden in das HMI, Diagnose und Inbetriebnahme, entfallen - kurz: eine automatisierte Konfiguration. Dazu sollen offene, herstellerübergreifende Standards den beteiligten Maschinenmodulen ermöglichen, im Zuge des Produktionsauftrages untereinander Daten auszutauschen und vollständig zu interagieren.
CONTROLLER APPLIKATION
FORWARDttc hat in enger Zusammenarbeit mit der Lenze SE eine plattformunabhängige Controller Applikation entwickelt, die schrittweise durch die automatisierte Konfiguration der Produktionslinie führt.
Um die Zusammenhänge zwischen Moderationsphase (Rezeptauswahl), Konfigurationsphase (Rekonfiguration, Fähigkeitsprüfung) und Produktionsphase zu verdeutlichen, wurde ein UI/UX-System inkl. Messaging-Dienst und Fehlermanagement entwickelt.
Neben der modul- und steuerungsübergreifenden Kommunikation für den Datenaustausch mit der Applikation wurden für die einzelnen Maschinenmodule digitale Zwillinge visualisiert, die zusammen eine virtuelle Produktionskette bilden.
SHOWCASE IN HANNOVER
Erstmalig auf der Hannover Messe 2019 präsentiert Lenze SE den Plug & Produce-Showcase, der die Verpackung verschiedener Produkte mit unterschiedlichen mechatronischen Modulen simuliert.
Den Besuchern wird eindrucksvoll gezeigt, dass eine konsequente Modularisierung unter Einsatz von Standards wie OPC UA und PackML schon heute möglich ist.
Die digitalen Zwillinge erlauben anhand der virtuellen Produktionskette die sofortige Validierung der automatisierten Konfiguration und das implementierte Messaging- und Fehlermanagementsystem führt zur besseren Nachvollziehbarkeit der steuerungsübergreifenden Kommunikation.